SSV Ulm 1846 – FC Bayern München

1:5

 

Dienstag, 03.06.2003

Freundschaftsspiel

Donaustadion, Ulm

Zuschauer: 14.000

 

Unter der Woche lockte dieser Kick in die Nähe meiner alten Heimat. Zum Glück wurde noch ein weiterer Mitfahrer gefunden und so fuhr man zu zweit nach Ulm und konnte bei dieser Gelegenheit gleich noch die letzten Details für das kommende Wochenende klären.

Bis kurz vor Ulm kamen wir mit dem Auto sehr gut voran, doch leider machte uns ein umgekippter Tanklastzug einen Strich durch die Rechnung. Dieser Unfall zog nämlich eine Komplettsperrung der A8 nach sich, und so mussten wir noch über einige Dörfer gondeln und standen dann natürlich noch im zu erwartenden Stau der Ulmer Innenstadt. Nervig…

 

Vor Anpfiff schaute man noch kurz interessehalber auf der Gegengeraden im Ulmer Fanblock vorbei. Dort befindet sich dieser, seitdem der SSV aus finanziellen Gründen in die Oberliga Baden-Würtemberg absteigen musste. Eigentlich auch traurig, wenn man bedenkt, dass dieser Traditionsverein noch vor nicht allzu langer Zeit gegen den gleich Verein, gegen den heute das Freundschaftsspiel stattfinden sollte, ein Kräftemessen in der Bundesliga durchführte.

 

Ausserdem wurde heute der neue Hauptsponsor des SSV vorgestellt, eine ortsansässige Brauerei gibt sich die Ehre. Eigentlich ganz kultig, so einen Gerstensafthersteller auf dem Trikot zu haben, auf jeden Fall vieeel besser als…. ach, was solls, lassen wir das.

Leider wurde einem das übliche blabla von wegen „auf eine grandiose Zusammenarbeit“ und „es war uns ein Bedürfnis, diesen Verein zu sponsorn“ nicht erspart. Aber ohne Sponsor geht’s halt nicht, und es ist ja nicht auch selbstverständlich, das ein mittelständisches Unternehmen in der heutigen Zeit recht viel Geld in einen Fußballverein steckt. Dann sollen sie auch ihren Spaß haben.

 

Das Spiel war, wie es sich für Testspiele gegen unterklassige Gegner gehört, natürlich sehr langweilig. So wurde die meiste Zeit mit Quatschen verbracht. Ausserdem war es noch sehr lustig zu beobachten, wie ein Jugendlicher mit einem gekauften „Ultras“-Schal (ihr kennt die Dinger, gibt’s bei jedem Schalverkäufer vor dem Oly zu kaufen) versuchte, die Massen dazu zu bewegen, die Ulmer Fans in Grund und Boden zu schreien. Äusserst peinlich für den jungen Bengel, was der leider nicht zu merken schien.

 

Wie immer war das Spiel dann auch schon nach 90 Minuten Spielzeit vorbei und man durfte sich wieder auf den Heimweg machen.

Dort konnte man dann am nächsten Morgen totmüde auf der Arbeit erscheinen…